Blicke aus den Fenstern der Ferienwohnung 1 - Gedichte

8. fenster, bad, nach osten

das bild ins harte weiß gestellt
begrüßt mich wie ein traum
mit schwebendem frühmorgenlicht
um bank und tisch und baum

blattmuster der weide vor blassem grau
fedrig zart wie auf alten tapeten
in spinnweben perlt und glänzt der tau
verführt mich fast zum beten

ich steh lang in der tür
und starr aufs fenster
und seh wie der nebel sich lichtet

und habe am ende -
vergebung dafür!
 - ein sonettchen in reimen gedichtet.


© Anke Meyer, 2012

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